Fahrsicherheitstraining der Feuerwehren des Landkreises Kronach in Berg, Landkreis Hof


24 Feuerwehrmänner aus dem Landkreis Kronach absolvierten mit den gemeindeeigenen Fahrzeugen ein Fahrsicherheitstraining für Fahrer von Löschfahrzeugen in Berg, Landkreis Hof. Hier galt es, Gefahrensituationen rechtzeitig zu erkennen und sicher das Fahrzeug führen.
Es vergeht heute nicht ein Tag, an dem Einsatzkräfte der Hilfs- und Rettungsorganisationen im Straßenverkehr mit Blaulicht und Martinshorn unterwegs sind. Oftmals ist hier Eile angesagt, denn entweder geht es um Menschenleben oder den Schutz von Sachgütern. Fahrten, deren Belastungen nicht unterschätzt werden dürfen.

Der Fahrer trägt große Verantwortung für die Sicherheit der eigenen Kameraden, für alle anderen Verkehrsteilnehmer und nicht zuletzt auch für sich selbst. Die Fahrzeug-führer von Einsatzfahrzeugen stehen oft unter Stress und werden mit Gefahrensituationen konfrontiert, die normale Autofahrer kaum kennen.
Auch viel Routine macht aus den Kameradinnen und Kameraden keine gefühllosen Roboter. Gerade bei der Fahrt zu schwierigen Einsätzen ist es manchmal nicht leicht, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Gut und sicher fährt, wer nicht in gefährliche Situationen gerät, doch das ist immer leichter gesagt als getan. Fahrzeugbeherrschung steht hier immer wieder im Vordergrund. Dankt der Unterstützung des Bayerischen Gemeindeunfallversicherungsverbandes ist es den Feuerwehren möglich, spezielle Fahrsicherheitstrainings zu absolvieren. Einen Tag lang lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Risiken des Straßenverkehrs richtig einzuschätzen, um Gefahren besser vermeiden zu können.
Die Schulung ist kein Fahrfertigkeitstraining zur Bewältigung brenzliger Situationen, sondern vielmehr erkennen die Teilnehmer, dass solche Situationen gerade bei Einsatzfahrten schneller als vermutet entstehen und im Realverkehr kaum beherrschbar sind.
Zu Beginn der Schulung mussten zunächst einige theoretische Ausbildungsinhalte abgearbeitet werden. Hier erlernten die Teilnehmer unter anderem die Grundlagen der Fahrphysik kennen.
Den Schwerpunkt der Ausbildung bildete jedoch ein gut fünfstündiger Praxisteil. Die Teilnehmer mussten ihr Fahrzeug zunächst optimal auf sich selbst einstellen (Spiegel, Sitz und Lenkradposition) und hatten anschließend Gelegenheit, sich mit den Abmessungen Ihrer Fahrzeug bestens vertraut zu machen, indem sie in einem Hindernisparcours verschiedene Aufgaben zu lösen hatten.
Hier galt es zunächst einmal die Abmessungen des Einsatzfahrzeuges richtig abzuschätzen, mit Einweiser eine Kurvenstrecke zu durchfahren oder das Großfahrzeug auf einem eng begrenzten Fahrbahnteil zu wenden.
Danach sollte es aber dann richtig zur Sache gehen. Ein absolutes Highlight bildeten die praktischen Übungen zum Thema „Gefahrenbremsungen“. Zunächst galt es für die Teilnehmer, ihre Fahrzeuge bei Vollbremsungen auf trockener und nasser bzw. glatter Straße zu beherrschen, ehe sie sich mit verschiedenen Belageigenschaften konfrontiert sahen.
Den Abschluss bildete das korrekte Durchführen eines Ausweichmanövers bei plötzlich auftretenden Hindernissen. Bei Großfahrzeugen ein nicht einfaches Unterfangen, denn bei einer falscher Reaktion besteht durchaus die Gefahr, dass ein solches Sonderfahrzeug schnell umkippen kann.
Einstimmig waren sich die Lehrgangsteilnehmer darüber einig, dass die investierte Freizeit sehr gut angelegt war und das erlernte Wissen schon auf der Fahrt nach Hause beherzigt werden würde.


Teilnehmer:
Alexander Hopf, Dominic Schnell (FF Küps), Holger Schmidt, Matthias Hugo (FF Ludwigsstadt), Richard Werner, Matthias Pöhnlein (FF Nordhalben), Michael Fehn, Christoph Hildebrand (FF Steinbach / Wald), Georg Wunder, Timo Schneider (FF Stockheim), Hartwig Ortmann, Andy Müller (FF Tettau), Tobias Neder, Andre Löffler, Bernd Dennochweiler, Andreas Schülein (FF Teuschnitz), Stefan Mähringer, Christian Crump (FF Wallenfels), Wolfgang Wohlrath, Gerhard Zapf, Thomas Wagner, Thomas Friedrich (FF Weißenbrunn), Markus Appelius, Bernd Zipfel (FF Wilhelmsthal)

zuletzt geändert am 08.08.2012